Am 23. Oktober 2024 fand in Magdeburg das dritte Fachforum des Paritätischen Sachsen-Anhalt zur Umsetzung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) statt. Die Veranstaltung stand unter dem Titel „Wer soll's denn machen?“ Sicherstellung der Leistungsgewährung von Kinder- und Jugendhilfe vor Ort. Sie bot Raum für einen intensiven Austausch zwischen Fachkräften der freien und öffentlichen Träger der Jugendhilfe.
Eröffnung
In ihrer Eröffnungsrede hob Antje Ludwig, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Sachsen-Anhalt, hervor, dass seit der Verabschiedung des KJSG im Jahr 2021 viele Fragen zur Umsetzung des Gesetzes noch offen bleiben würden. Sie wies darauf hin, dass allein das Gesetz als solches keinen Wandel erwirken könne, wenn die Einführung in die Praxis so schleppend erfolgen würde.
Referenten der Veranstaltung waren Dr. Liane Pluto und Prof. Dr. Gunther Graßhoff.
Dr. Liane Pluto vom Deutschen Jugendinstitut beleuchtete in ihrem Vortrag die Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe und wies darauf hin, dass der wachsende Bedarf auf einen Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel trifft.
Das Referat von Frau Dr. Pluto beschäftigt sich mit den Schwerpunkten:
1. Kinder- und Jugendhilfe insgesamt herausgefordert
2. Schwerpunkte und Art der Änderungen des KJSG
3. Fachkräftemangel: Stand und Auswirkungen
4. Was tun? Strategien im Umgang mit dem Fachkräftemangel
Prof. Dr. Gunther Graßhoff von der Universität Hildesheim fokussierte sich in seinem Input mehr auf die grundsätzlichen Fragen der Leistungserbringung unter dem Thema:
"Erkenntnisse und Ideen zur Verbesserung der Kooperation vor Ort".
Die Veranstaltung machte deutlich, dass ein „weiter so“ nicht ausreichen wird, um die Ziele des KJSG zu erreichen.
Beide Referate sind umfänglich und informativ und geben einen Überblick über Entwicklung und Stand der Jugendhilfe in Deutschland. Auf der Parität-Webseite Sachsen-Anhalt finden Sie am Ende des Berichtes zur Veranstaltung die Powerpoints der Referenten.